Eine Zeitreise: Wiesdorf vor 100 Jahren - eine Stadt entwickelt sich
Vieles änderte sich...
Frauen bekamen das aktive und passive Wahlrecht zugesprochen und ihre Berufstätigkeit setze sich durch. Familien wurden kleiner und Mitte der zwanziger Jahre entstand eine vielfältige Freizeitkultur mit Musik, Kunst und Filmen: die Golden Twenties. Vieles wurde möglich. Aber ebenso oft lauerten hinter vermeintlichen Möglichkeiten die harten Grenzen des Sozialen Absturzes.
In den zwanziger Jahren wurden viele Häuser und Siedlungen in Wiesdorf neu gebaut. Vieles steht noch heute und wir nutzen die Hinterlassenschaften: Stadtpark, Schwimmbad (Calevornia), Sportanlagen (TSV Bayer 04, Bayarena), und Kultureinrichtungen (VHS, Musikschule und Erholungshaus).
Auch die Bayer AG musste sich nach dem verlorenen Krieg neu erfinden. Drei innovative Produkte kamen damals neu auf den Markt: die Kunstseide, das Perlon-Endlosgarn z. B. für Strümpfe und der synthetische Kautschuk, die Basis für Gummibänder, elastische Miederstoffe aber auch Sohlen, Regenkleidung, Reifen, Faltboote und Sportbälle. Viele Produkte, die Deutschlandweit vom neuen Mittelstand -den Angestellten- gerne in der Berufskleidung oder im Sport genutzt wurden. In unserer Stadt wurden Basisprodukte der neuen Livestyleprodukte hergestellt, die die zwanziger Jahre so faszinierend machten. Zugleich sind Elemente der Wiesdorfer Stadtentwicklung das Ergebnis von Baumaßnahmen und Neugründungen der 20er Jahre.
Wir haben uns bemüht die Ausführungen nahe an der Lebenswirklichkeit von Menschen damals auszurichten und in einer einfachen Sprache darzustellen.
Übersicht der HaltepunkteInnenstadt
Außenstellen - Gebäude und Einrichtungen, die für das Leben des neuen Mittelstands in Wiesdorf konzipiert wurden |
Wir wünschen ihnen viel Spaß beim Spaziergang
Ellen Lorentz (Autorin), Roland Hartmann (Technische Realisation)
Tourverlauf
Die Tour beginnt an der Musikschule und endet an der Christuskirche.
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